Das kann passieren - muss aber nicht

Es kann in der Schwangerschaft und im Wochenbett, wie immer im Leben, zu Situationen kommen, die zunächst vielleicht nur unschön sind, dann aber auch lebensbedrohlich werden können.

 

Durch die körperlichen und seelischen Veränderungen vor und nach einer Geburt gibt es einige zusätzliche Möglichkeiten, wo unsere Gesundheit in Gefahr geraten kann.

 

Wichtige Telefonnummern:

 

Notarzt: 112

Sana-Klinikum: 02191/13-0

Tannenhof: 02191/12-0

 

Kinderärztlicher Notdienst: 116 117 (ohne Vorwahl, kostenfrei, für Samstag und Sonntag und Mittwoch Nachmittag zu den üblichen Sprechzeiten) 

 

Die nachfolgenden Infos sind auch Bestandteil meines Behandlungsvertrages. 

 

Symptome und Anzeichen potentiell lebensbedrohlicher Situationen während der Schwangerschaft und nach der Geburt, die (Not-)ärztlicher Behandlung bedürfen:

 

Blutungen:

Plötzlicher, starker Blutverlust oder anhaltend erhöhter Blutverlust mit Schwäche, Schwindel oder Herzrasen

 

Sepsis im Wochenbett:

Fieber, Schüttelfrost, Bauchschmerzen verbunden mit stärkeren vaginalen Blutungen oder wenig und übel riechendem Wochenfluss oder schlecht verheilenden Wunden

 

Hoher Blutdruck:

Kopfschmerzen innerhalb von 72 Stunden nach der Geburt begleitet von Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen

 

Thrombose/Embolie:

Schmerzen in den Beinen, Auftreten von Rötungen, Schwellung und erstmaliges Auftreten von Kurzatmigkeit und Brustschmerzen

 

Seelische Veränderungen:

Durch die Geburt eines Kindes ändert sich im Leben der Eltern Vieles. Diese Änderungen sind oftmals schön, es gibt aber auch viele neue Situationen, die überfordern können. Diese Überforderung kann so stark werden, dass Mütter, Väter und Kinder in Gefahr sind.

 

Während meiner Besuche haben wir die Möglichkeit, über belastende Situationen zu sprechen. Wir suchen gemeinsam nach organisatorischen Möglichkeiten der Entlastung. Meine Aufgabe ist es nicht, psychologische Hilfestellung zu leisten. Erforderlichenfalls werde ich Euch hinsichtlich Hinzuziehung von professioneller Hilfe beraten. In akuten Notfällen oder offensichtlicher Kindeswohlgefährdung ist es meine Pflicht, sofort Hilfe zu beschaffen (Notruf 112 bzw. 110).

 

Euer Leben und das Eures Kindes liegt aber grundsätzlich in Eurer Verantwortung. Sollte Euch ein aufmerksamer und liebevoller Umgang mit Euch selbst und/oder Eurem Kind nicht möglich sein, sucht Euch rechtzeitig Hilfe, damit Euch und Eurem Kind geholfen werden kann.

 

Unterstützung erhaltet Ihr u.a. bei Eurem Gynäkologen oder Hausarzt, bei Beratungsstellen (Pro Familia, Caritas – frühe Hilfen, Diakonie – Lebensberatung) oder bei Psychotherapeuten. Auch die Stiftung Tannenhof als Psychiatrische Klinik ist über Tel. 02191/12-0 Tag und Nacht erreichbar.